Der Goldene Schnitt

Der Goldene Schnitt, in der Mathematik auch mit dem griechischen Buchstaben φ (Phi) definiert, bezeichnet das perfekte Proportionsverhältnis zweier Teile (1:1.618...), welches sich in der Natur, Wissenschaft und Kunst unendlich wiederholt und zugleich als besonders harmonisch empfunden wird. Die Einzigartigkeit und Schönheit dieser Proportion, welche die Natur bestimmt und seit 2500 Jahren als ästhetischer Leitfaden in Kunst und Architektur dient, lässt sich in unendlich vielen Exempeln, beispielsweise im menschlichen Körper, Samenmustern von Pflanzen, Muscheln, oder auch in den Pyramiden von Gizeh und Werken alter Meister beobachten.

phi
gesicht goldener schnitt

Auch die Plastische und Ästhetische Chirurgie orientiert sich heute am Proportionsverhältnis des Goldenen Schnittes, da dieses Verhältnis als besonders attraktiv empfunden wird. Je näher Körper- und Gesichtsproportionen der Formel des Goldenen Schnittes entsprechen, desto harmonischer wird der Gesamteindruck des Menschen wahrgenommen.

Teilt man ein Quadrat nach dem Goldenen Schnitt, der Zahl φ (Phi = 1.618...), entsteht eine Reihe von verschachtelten Rechtecken. Dabei ergibt sich jede Seitenlänge im Rechteck aus der Gesamtlänge der beiden darauffolgenden Rechtecke. Werden die Eckpunkte dieser Quadrate in einer gebogenen Linie miteinander verbunden, entsteht durch die Punkte dieser Drehungen eine logarithmische Spirale - die „Goldene Spirale“. Das Verhältnis der Radien der Kreissektoren entspricht der Fibonacci-Folge, benannt nach italienischen Mathematiker Leonardo Fibonacci (1170 - 1240). Das Gehäuse der Nautilus-Schnecke, Hurrikans, Farnblätter und Galaxien sind nur einige Beispiele für die Goldenen Spirale in der Natur.

goldener schnitt
da vinci

Der italienische Künstler Leonardo da Vinci (1452 - 1519) hat mit seiner Zeichnung „Der vitruvianische Mensch“ ein wunderbares Masssystem für den Goldenen Schnitt am Beispiel von menschlichen Proportionen geschaffen. Der Mensch berührt mit seinen Fingerspitzen das ihn umgebende Quadrat, während die Sohlen den umlaufenden Kreis berühren. Die menschliche Figur ist nicht nur anhand des Quadrates und des Kreises am goldenen Mass ausgerichtet - auch die Proportionen der einzelnen Körperteile entsprechen dem Goldenen Schnitt.

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