Als Gynäkomastie, umgangssprachlich auch Männerbrust genannt, bezeichnet man die Verweiblichung der Brustform beim Mann.
Bei der „echten“ Gynäkomastie handelt es sich um eine einseitige oder beidseitige Vergrösserung des Brustdrüsengewebes, wobei bei der „Pseudogynäkomastie“ lediglich vermehrte Fettablagerungen im Brustbereich vorliegen. Die Brustdrüsen-Proliferationen sind in den allermeisten Fällen gutartig und stellen hiermit kein gesundheitliches Risiko dar. Die Ursachen für eine Gynäkomastie sind vielseitig, dazu gehören unter anderem erblich bedingte Faktoren, hormonale Störungen aber auch gewisse Medikamente oder der Gebrauch von Anabolika oder Cannabis.
Eine Männerbrust hat oft negative Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein und Wohlbefinden im eigenen Körper und führt nicht selten zu Schamgefühl und sozialem Rückzug. Da die Konturveränderungen im Brustbereich oft weder durch Sport oder Ernährungsanpassung in den Griff zu bekommen sind, hilft meisten nur eine operative Korrektur. Eine Gynäkomastie-Operation verbessert nicht nur das Erscheinungsbild, sondern stärkt das Selbstbewusstsein und unterstützt das Wohlbefinden im eigenen Körper.
Die Beratung
Vor einer Gynäkomastie-Korrektur finden in der Regel zwei ausführliche Beratungsgespräch mit Frau Dr. Lüdi statt. Es ist uns sehr wichtig, dass Sie gut über den Eingriff aufgeklärt sind, alle offenen Fragen beantwortet und auf Ihre Wünsche eingegangen wurde. Frau Dr. Lüdi bespricht mit Ihnen die Operationstechnik, die genaue Schnittführung, mögliche Risiken und Komplikationen sowie die Nachbehandlung.
Um hormonale Störungen oder andere medizinische Ursachen für die Männerbrust auszuschliessen, erfolgt vor einer anstehenden Operation eine eine endokrinologische Untersuchung (Abklärung Hormonstörungen) bei einem Spezialisten sowie eine Ultraschalluntersuchung der Brust.
Am Operationstag
Am Operationstag erstellt Frau Dr. Lüdi vor dem Eingriff eine Fotodokumentation und nimmt die Einzeichnungen an der Brust vor. Anschliessend werden Sie auf die bevorstehende Operation vorbereitet und in den Operationssaal begleitet.
Die Gynäkomastie-Operation
Die Gynäkomastie-Korrektur kann ambulant tageschirurgisch in unserer Klinik in Basel in örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt werden und dauert ca. 1 bis 2 Stunden. Hierbei wird überschüssiges Drüsengewebe über einen Schnitt am Brustwarzenunterrand entfernt und die Brustkontur mittels Fettabsaugung definiert. Dabei bleiben nur sehr kleine, kaum sichtbar Narben. In seltenen schweren Fällen mit grösserem Hautüberschuss kann eine zusätzliche Hautstraffung nötig sein.
Direkt nach der Operation
Nach der Operation können Sie sich in unseren schönen Patientenzimmern mit Sicht auf den Rhein vom Eingriff erholen und werden von unserem Team betreut. Nach einer erneuten Visite von Frau Dr. Lüdi können Sie sich von einer Begleitperson abholen lassen und am gleichen Tag nach Hause zurückkehren.
Die Nachbehandlung
- Für 6 Wochen sollten Sie das angepasste Kompressionsgilet am Tag und auch in der Nacht tragen.
- Wir empfehlen eine Schonzeit von 6 Wochen, um einen optimalen Heilungsverlauf zu unterstützen. Das bedeutet, dass sie in dieser Zeit auf Sport und Tragen und Heben von Lasten verzichten sollten.
- Die Schmerzintensität nach der Operation ist generell mässig und gut mit gängigen Schmerzmitteln kontrollierbar.
- Mit der Narbenpflege kann ab 3 Wochen postoperativ begonnen werden.
Risiken und Komplikationen
Grundsätzlich birgt jede Operation gewisse Risiken, generell ist die Männerbrust-Korrektur jedoch ein risikoarmer Eingriff und Komplikationen treten selten auf. Neben den allgemeinen Operationsrisiken (z.B. Blutergüsse, Wundheilungsstörungen, Infektion) kann es in einzelnen Fällen zu einer Nachblutung oder bei einer zusätzlichen Straffung der Brust gelegentlich zu einem vorübergehenden Taubheitsgefühl der Brustwarze kommen.
Im Rahmen des Beratungsgesprächs bespricht Frau Dr. Lüdi mit Ihnen ausführlich die möglichen Risiken und Komplikationen und beantwortet Ihnen gerne alle Fragen.
Kosten
Die Kosten für eine Gynäkomastie-Korrektur sind abhängig von Ihren Wünschen, der Art und dem Umfang der Operation, der Anästhesieart, sowie den erforderlichen Materialien. Im Rahmen eines Beratungsgespräches wird Frau Dr. Lüdi eine auf Sie persönlich zugeschnittene Behandlung zusammenstellen und Ihnen einen individuellen Kostenvoranschlag unterbreiten.
In der Regel übernimmt die Krankenkasse keine Kosten für eine Gynäkomastie-Korrektur, da es sich um einen ästhetischen Eingriff handelt. Nur in seltenen Ausnahmefällen mit medizinischer Indikation werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen.
Häufige Fragen
Die Schmerzen und Beschwerden direkt nach der Operation sind mässig ausgeprägt und sind mit gängigen Schmerzmitteln gut kontrollierbar. Die Schmerzen ähneln einem Muskelkater im Brustbereich und ein leichtes Spannungsgefühl kann auftreten.
Für die Fettabsaugung an der Brust sind meist zwei bis drei kleinste Schnitte von ca. 3 bis 4mm Länge nötig. Sofern zusätzlich Brustdrüsengewebe entfernt wird, erfolgt ein Schnitt direkt am Unterrand der Brustwarze. Kleine Narben im Bereich der Einschnitte bleiben zurück. Diese sind jedoch nach voller Abheilung und Narbenreifung in der Regel kaum noch sichtbar und völlig unauffällig. Frau Dr. Lüdi wird Sie nach der Operation genau bezüglich Narbenpflege instruieren, um eine schöne Narbenheilung zu unterstützen.
Je nach beruflicher Tätigkeit und körperlicher Belastung müssen Sie mit einer Arbeitsunfähigkeit von ca. 4 bis 7 Tagen rechnen.
Nach sechs Wochen ist die Heilung soweit fortgeschritten, dass Sie sich langsam wieder sportlich betätigen können. Hören Sie dabei auf Ihren Körper und achten auf Warnsignale wie beispielsweise Schmerzen oder vermehrte Schwellung. In diesen Fällen empfiehlt es sich mit weiterem Training noch zuzuwarten und dem Körper noch etwas Ruhe zu gönnen.
Ja, dies spielt bei der Pseudogynäkomastie eine bedeutende Rolle. Hier bei liegt lediglich eine vermehrte Fetteinlagerung im Brustbereich vor. Dies entsteht bei den meisten Männern, wenn sich ihr Gewicht 10 bis 20 kg über dem Normalgewicht liegt.
Ja, insbesondere bei der Pseudogynäkomastie, bei der die Ursache eine reine Fettvermehrung im Brustbereich ist, kann eine Gewichtszunahme zum „Nachwachsen“ der Männerbrust führen. Wie auch nach einer Fettabsaugung an anderen Körperstellen, muss das Körpergewicht stabil bleiben, damit das Operationsergebnis beibehalten werden kann.
Frau Dr. med. Simona Lüdi empfängt Sie gerne zu einem persönlichen Beratungsgespräch für eine Gynäkomastie-Operation in unserer Klinik in Basel. Wir freuen uns auf Sie.